English below!
LINDSEY STIRLING ist so eine beschäftigte Frau – eigentlich könnte man denken, dass LINDSEY immer irgendwo auf Tour ist, weil sie ständig neue Musik und Videos veröffentlicht. Nach der Veröffentlichung ihres Albums „Brave Enough“ machte sie auch bei „Dancing with the Stars“ in den USA mit und veröffentlichte später ihr Weihnachtsalbum „Warmer In The Winter“. Dazu tourte LINDSEY STIRLING mit einer außergewöhnlichen Tournee durch die USA. Außerdem überraschte sie ihre Fans mit immer wieder neuen atemberaubenden Musikvideos. Als besonderes Highlight konnten die Fans in den USA sie zusammen mit EVANESCENCE sehen. Die Freundschaft der beiden charismatischen Frauen kreierte den Song „Love Goes On And On“, den man auf LINDSEYs neustem Meisterwerk „Artemis“ bewundern kann. Aber nicht nur da, sondern auch auf ihrer „Artemis“-Tour. LINDSEY STIRLING, das Ausnahmetalent an der Geige, was in keinem Genre so richtig reinpassen möchte, tourt derzeit mit ihrer „Artemis Tour“ durch Europa und hat in Köln Halt gemacht.
Pünktlich gegen 20:15 Uhr sollte ein unvergesslicher und einzigartiger Konzertabend beginnen. Keine Vorband. Einfach nur LINDSEY STIRLING. Ob das dem Umstand geschuldet war, dass sie weiß, dass bei ihren Shows immer ein sehr hoher Anteil an Kindern ist und diese eigentlich nicht bis spät in die Nacht aufbleiben sollten, oder einfach, weil die Tour so angesetzt ist, weiß man nicht, aber sicherlich hat es seine Vorteile.
Als LINDSEY STIRLING die Bühne betreten hat, war der Beifall groß. Im Dunklen sah die Bühne noch recht unspektakulär aus. Aber als das Licht anging, war das Staunen groß: Der gesamte Hintergrund ist eine LED-Wand. An den Seiten standen schmale Lichtsäulen und, je nach Song, kam eine Kugel hinunter, die den Mond darstellen und auch eine zentrale Rolle des Konzertes spielen sollte. Ihr neues Album „Artemis“ hat nicht ohne Grund diesen Namen. „Artemis“ ist die griechische Göttin des Mondes. Die Songs auf „Artemis“ handeln von der Göttin, die einen Kampf zwischen Licht und Schatten führt. Der Mond hat aber auch noch eine tiefere Bedeutung: Er ist ein Zeichen für Wechsel und Wandel. Nimmt man dazu die gesprochenen Einspielungen, wenn LINDSEY sich umgezogen hat, schließt sich der Kreis und alles ergibt einen Sinn.
Wenn man ehrlich zu sich ist, dann muss man zugeben, dass diese Show so perfekt und anspruchsvoll war, dass man meinen könnte, man wäre eher bei den ganz Großen, wie MUSE oder IMAGINE DRAGONS, wo bekannt ist, dass da sowohl musikalisch als auch optisch extrem viel geboten wird. Die Lichtshow hat das Auge magisch angezogen, weil sie perfekt zu den Songs gepasst und jeden Song nochmal das gewisse Etwas verliehen hat. Bei LINDSEY STIRLING sind die Erwartungen hoch, weil man weiß, dass sie einen extrem hohen Maßstab hat. Aber selbst eine LINDSEY STIRLING schafft es auf jeder Tour sich selbst zu übertreffen und damit die Zuschauer zum Staunen zu bringen. Man hat sicherlich einiges erwartet, aber diese Show mit Sicherheit nicht – im positiven Sinne!
Gute 105 Minuten sollte man von LINDSEY STIRLING verzaubert werden, ehe man fassungslos vor Begeisterung Heim musste. Aber die Lichtshow alleine hat das Konzert natürlich nicht so einzigartig gemacht. Hauptaugenmerk war natürlich LINDSEY STIRLING, die mit oft wechselnden Outfits und immer wieder persönlichen Ansagen zwischen den Songs sich in die Herzen der Zuschauer getanzt hat. Mit ihren Ansagen wollte LINDSEY allen klar machen, dass man nicht aufgeben soll. Dass man an den Träumen festhalten soll und dass man den Glauben an sich niemals verlieren soll. Viele Künstler machen emotionale Ansagen, aber ihr hat man jedes Wort abgenommen. LINDSEY STIRLING ist authentisch und grade, weil sie ihre eigenen Erlebnisse und ihren eigenen Werdegang erzählt, ist sie nah bei den Menschen. Der Spaß sollte aber trotzdem nicht zu kurz kommen und so gab es auch immer wieder lustige Momente, entweder zwischen den Bandkollegen, oder wenn Zuschauer irgendetwas in den Raum gerufen haben und LINDSEY darauf reagiert hat. Die Ansagen möchten vielleicht jeden Abend ähnlich sein aber trotzdem ist jede Show einzigartig, weil man nie weiß, was das Publikum macht.
Die Show war ein perfekter Mix aus Temponummern und ruhigeren Songs. Dabei war LINDSEY teilweise alleine auf der Bühne und hat getanzt oder wurde von ihren vier Tänzerinnen tatkräftig unterstützt. Sie fegt über die Bühne in einer Geschwindigkeit, da ist Tanzen alleine schon eine große Leistung, aber dazu kommt noch das Geigenspielen, wo man einfach nur erstaunt ist. Es Fällt teilweise schwer zu glauben, dass das alles live sein soll, aber besonders die Leute in den vorderen Reihen werden bestätigen können, dass es alles live war! Klar, Elemente kamen vom Band, wie der Gesang, oder wenn mehrere Geigen in den Songs zu hören waren, aber durch das Schlagzeug, Keyboard und teilweise Gitarre, was auch noch auf der Bühne war, war der Großteil wirklich komplett live.
Der Sound war wirklich sehr gut abgemischt. Grade bei klassischen Instrumenten ist das besonders wichtig und macht das Konzert erst zu dem, was es am Ende ist: Ein Hörvergnügen. Das Publikum war bunt gemischt: Von 5 bis 70 waren alle Altersklassen und Geschlechter vertreten. Auffallend war schon der große Anteil an Kindern, die dort waren. Für viele ist LINDSEY wahrscheinlich so was wie ein Idol und hat viele Kinder an die Geige gebracht. Anhand der Bandshirts, die viele Leute anhatten, konnte man aber auch sehen, dass man LINDSEY STIRLING nicht in ein Genre packen kann. Es waren auch viele Leute da, die eher der Metal- oder Mittelalterszene zugeschrieben werden können. LINDSEY ist einfach für jeden etwas: Egal, wie alt, egal welches Geschlecht und egal welche Musik man präferiert.
Das Konzert in Köln war nahezu ausverkauft. Es gab zwar noch einige Karten an der Abendkasse, aber wenn man in die Halle geschaut hat, war da nicht mehr viel Platz.
Die Songauswahl war bunt gemischt. Natürlich stand das neue Album „Artemis“ im Vordergrund. Wie auch schon bei vergangenen Tourneen gab es einen Akustikteil. Besonderes Highlight der Tour: Er wird dem jeweiligen Land angepasst. In Köln wurde „Hallelujah“, was auch auf ihrem Album „Warmer In The Winter“ zu finden ist, und ein Medley aus NENAs „99 Luftballons“ und HELENE FISCHERs „Atemlos“ gespielt. Dieser Mix kam extrem gut bei den Fans an und es wurde lauthals mitgesunden und geklatscht.
Alles in Allem wirklich ein unvergesslicher Konzertabend, der so detailreich war, dass man gar nicht alles erwähnen kann. Mit 105 Minuten liegt LINDSEY über dem Standard, was bei einer derartigen Show schon Weltklasse ist. Man muss hier bedenken, dass LINDSEY STIRLING 105 Minuten über die Bühne fegt und das ist auch für trainierte Menschen anstrengend. Diese Show war so perfekt und gut durchdacht, dass es nichts zu kritisieren gibt. Songauswahl ist immer Geschmackssache und dass nicht alle Lieblingslieder gespielt werden, sollte klar sein. Allen kann man es sowieso nicht recht machen. Besonders der schwebende Mond hat der Show nochmal das gewisse Etwas verliehen. Auch muss man sagen, dass LINDSEY’s Tänze immer anspruchsvoller werden und sie immer besser beim Tanzen mit der Geige wird. Nicht unerwähnt sollte die Leistung der 4 Tänzerinnen bleiben. Sicher war LINDSEY auch oft alleine auf der Bühne und hat getanzt, aber besonders der Tanz als Einheit und Team war atemberaubend schön.
Eine kleine Anmerkung noch, wie berührend eine LINDSEY STIRLING-Show ist: Neben mir war eine Frau (vermutlich die Mutter) mit 2 Mädchen. Als der letzte Song vorbei war, hat eins der Mädchen geweint, weil es vorbei war. Ich denke mehr braucht man dazu nicht mehr sagen. LINDSEY STIRLING schafft das, was viele nicht schaffen: Menschen vor Freude und Rührung, weil es wunderschön ist, zum Weinen zu bringen. Das ist eine Gabe, die in der Welt, wo der Neid und Hass weiter verbreitet sind, als Liebe und Respekt, die nur noch ganz wenige Menschen besitzen.
Wer die Möglichkeit hat LINDSEY STIRLING live zu sehen, sollte sich diese nicht entgehen lassen. Man geht nicht enttäuscht heim.
Alle Bilder gibt es auf Flickr.
______________________________________________________________________________
LINDSEY STIRLING is such a busy woman – you might think that LINDSEY is always on tour because she constantly releases new music and videos. After the release of her album „Brave Enough“ she also took part in „Dancing with the Stars“ in the USA and later released her Christmas album „Warmer In The Winter“. In addition, LINDSEY STIRLING also toured the USA with an extraordinary tour. She also surprised her fans with breathtaking music videos. As a special highlight, the fans in the USA saw her tour with EVANESCENCE during the summer of 2018. The friendship between the two charismatic women created the song „Love Goes On And On“, which can be admired on LINDSEY’s latest masterpiece „Artemis“. Not only there, but also on LINDSEY’S „Artemis“ tour. LINDSEY STIRLING, the exceptional violin talent who doesn’t want to fit into any genre, is currently touring in Europe with her „Artemis Tour“ and stopped in Cologne for an unforgettable evening.
This unforgettable and unique concert experience, began on time at 8:15pm. No opening act. Just LINDSEY STIRLING. Whether this was due to the fact that she knows that there is always a very high percentage of children at her shows and that they shouldn’t stay awake until late at night, or simply because the tour is so scheduled, you don’t know, but it certainly has its advantages.
When LINDSEY STIRLING arrived on stage, the applause was loud and long. In the dark, the stage still looked quite unspectacular. But when the lights came on, there was immensse amazement: The whole background is lit up with an LED wall. There were narrow columns of light at the sides and, depending on the song, a ball came down which represented the moon, which also played a central role in the concert.
LINDSEY’S new album, „Artemis“ has this name for a reason. „Artemis“ is the Greek goddess of the moon. The songs on „Artemis“ are about the goddess who leads a fight between light and shadow. But the moon also has a deeper meaning: it is a sign of change and transformation. If you take the spoken recordings, which were played during LINDSEY changing her outfits, the circle closes and everything makes sense.
If you’re honest with yourself, you have to admit that this show was so perfect and demanding that you might think you’re at a show of the big names, like MUSE or IMAGINE DRAGONS, where it’s well known that they are musically and visually amazing and almost unbeatable with their shows. The light show attracted the eye magically because it perfectly matched the songs and gave each song that certain something. With LINDSEY STIRLING the expectations are high because you know that she has an extremely high standard. But even as LINDSEY STIRLING manages to outdo herself on every tour and to amaze the audience. You certainly expected a lot, but you certainly didn’t expect this show – in a positive way.
LINDSEY STIRLING enchanted & entertained the crowd for about 105 minutes. This left you going home with stunned enthusiasm. The light show alone didn’t make the concert so unique. The main focus was, of course, LINDSEY STIRLING, who danced herself into the hearts of the audience with many different outfits, and personal announcements between the songs. With her announcements LINDSEY wanted to make it clear to everyone that you shouldn’t give up, that you should hold on to your dreams and that you should never lose faith in yourself. Many artists make emotional announcements, but every word has been spoken from her own heart.
LINDSEY STIRLING is a real, authentic and honest person. She speaks about her own experiences and her own way, she is close to people. But the fun shouldn’t be neglected and so there were always funny moments, either between her band colleagues or when the audience called something into the room and LINDSEY reacted to it. The announcements might be similar every night, and but every show is still unique because you never know what the audience is doing.
The show was a perfect mix of tempo numbers and quieter songs. LINDSEY was partly alone on stage and danced or was actively supported by her 4 dancers. She sweeps across the stage at a speed where dancing alone is a great achievement, but in addition, there is her violin playing, you are simply amazed. It’s hard to believe that this is all supposed to be live, but especially to the people in the front rows, they can definitly confirm that it was all live! Sure, there were elements that came from a pre-recorded tape, like the vocals, or when there were several violins in the songs, but with the drums, keyboard and partly guitar, which were also on stage, most of it was really completely live.
The sound was really very well mixed. This is especially important with classical instruments and makes the concert what it is at the end: a listening pleasure. The audience was composed of women & men from all age groups: From 5 to 70 years of age, they were all there. The large proportion of children who were there was already striking. For many LINDSEY is probably something like an idol and has brought many children to the violin. But the band shirts that many people wore also showed that LINDSEY STIRLING can’t be put into one genre. There were also a lot of people who can rather be ascribed to the metal or medieval scene. LINDSEY is simply something for everyone: no matter how old, no matter which gender and no matter which music you prefer.
The concert in Cologne was almost sold out. There were still some tickets at the box office, but if you looked into the venue, there wasn’t much room left.
The choice of songs was well mixed. Of course, the new album „Artemis“ was in focus. Like on previous tours there was an acoustic part. A special highlight of this tour: It will be adapted to each respective country. In Cologne, „Hallelujah“, which can also be found on their „Warmer In The Winter“ album, and a medley of NENA’s „99 Luftballons“ (Engl. “99 Red Balloons”) and HELENE FISCHER’s „Atemlos“ were played. This mix was extremely well received by the fans and the concert-goers sang along loud and clapped their hands.
All in all, this was a truly unforgettable concert evening that was so detailed that you can’t mention everything. With 105 minutes of performing LINDSEY is above the standard playtime, which is world-class for such a show. You have to keep in mind that LINDSEY STIRLING sweeps across the stage, for almost 105 minutes and that this is exhausting even for trained people. This show was so perfect and well thought out that there is nothing to criticize. The song selection is always a matter of taste, and it should be clear that not all her fans favorite songs can be played at each show. You can’t please all of the fans anyway. Especially the floating moon gave the show that certain something. Also, you have to say that LINDSEY’s dances become more and more demanding and she gets better and better with dancing while playing the violin. Not to go unmentioned, should be the performance of the 4 dancers. Surely LINDSEY often danced alone on stage, but especially the dancing as a unit and team was breathtakingly beautiful.
A little note about how touching a LINDSEY STIRLING show is: Next to me was a woman (probably the mother) with 2 girls. When the last song was over, one of the girls cried because it was over and she wanted more. I think you don’t need to say anything more about that. LINDSEY STIRLING makes possible what many can’t do anymore: She makes people cry because of something beautiful. She makes people happy because of something beautiful.
This is a rare gift indeed that LINDSEY posesses, She can spread her message love & respect, into a world often filled with hate & envy.
For those who have the opportunity to see LINDSEY STIRLING live, you should not miss it. You won’t go home disappointed.
You can find all photos in my gallery on Flickr.
(Copyright by Yvonne Otte)