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ONEREBUBLIC sind aus den Charts nicht mehr wegzudenken. Mit „Apologize“ ist bereits die erste veröffentlichte Single wie eine Bombe auf der ganzen Welt eingeschlagen. Seitdem folgte Hit auf Hit und mit „Apologize“ konnten sie sogar eine Grammy-Nominierung ergattern.
Nun ist die Veröffentlichung des letzten Albums „Oh My My“ schon 3 Jahre her und endlich haben ONEREPUBLIC ihr 5. Meisterwerk in den Startlöchern. Für ein paar exklusive Shows in kleineren Hallen kamen ONEREPUBLIC nun nach Europa, um die Zeit des Wartens zu verkürzen. Bereits vor Tourbeginn wurde eine große Europatour angekündigt. Darunter sind dann 4 Konzerte in Deutschland, in größeren Hallen und mit den Liedern des neuen Albums.
Die Show in Köln war schon lange im Voraus ausverkauft. So war es auch kein Wunder, dass die Leute früh zum Palladium kamen, um möglichst weit vorne in der Halle zu stehen. So war die Halle bei Beginn des Events auch schon nahezu voll.
Gegen 20:15 Uhr kam das junge Ausnahmetalent ALLIE SHERLOCK auf die Bühne. Es erfordert schon extrem viel Mut sich als so junger Mensch alleine nur mit einer Gitarre auf eine so große Bühne bei ausverkauftem Haus zu stellen. ALLIE hat durch ihre Auftritte als Straßenmusikerin in ihrer Heimat internationale Aufmerksamkeit erhalten. Derzeit arbeitet sie mir RYAN TEDDER an ihrem ersten Album. So ließ es sich der Sänger auch nicht nehmen, nach ALLIEs erstem Lied kurz auf die Bühne zu kommen und ein paar Worte über sie und die Zusammenarbeit zu sagen. Stolz verkündete er, dass er der Erste war, der sie angerufen hat und alle anderen, wie z.B. ELLEN DEGENERES, sich erst danach bei der jungen Irländerin gemeldet hatten.
ALLIE SHERLOCK wurde vom Publikum sehr herzlich aufgenommen und es gab jede Menge Applaus. Nicht immer haben es Vorbands einfach, egal wie gut sie sind. An diesem Abend allerdings war sie der heimliche Star. ALLIE hat ungefähr 20 Minuten gespielt, was für eine Vorband relativ kurz ist. Allerdings war das, was sie in der kurzen Zeit gespielt hat, unbeschreiblich gut und ihre Stimme hat für Gänsehaut gesorgt. ALLIE SHERLOCK ist ein Name, den man sich merken sollte. Denn in nicht allzu weiter Zukunft wird sie die großen Hallen alleine füllen.
Gegen kurz nach 9 sollte es dann weiter gehen. ONEREPUBLIC wurden mit tobendem Beifall von den Fans in Empfang genommen. Die Stimmung im Palladium war extrem gut und so war es zu erwarten, dass ordentlich mitgesungen und mitgeklatscht wurde. Zwischen den meisten Songs gab es kurze Ansagen von Sänger und Frontmann RYAN TEDDER.
Bei Bands einer gewissen Größe werden Konzerte schnell unpersönlich. Meist spielen die Bands ihr Programm ab, sagen vielleicht 2-3 Sätze und sind dann nach 90 Minuten oder weniger wieder verschwunden. Die Hallen sind zwar trotzdem ausverkauft, aber das gewisse Etwas bleibt beim Fan nicht hängen. Es war dann einfach ein nettes Konzert. Mehr aber nicht. ONEREPUBLIC haben in Köln gezeigt, dass es auch anders geht. Das Konzert ging gut 2 Stunden, man konnte der Band den Spaß auf der Bühne ansehen. Die Ansagen waren humorvoll und je nach Situation in der Halle, ist RYAN darauf eingegangen. Das alles hat das Konzert sehr persönlich und alles andere als „runter gespielt“ gemacht.
Extrem gut ausgesucht war auch die Setlist. Natürlich wurden die 2 vorab veröffentlichten Songs „Rescue me“ und „Wanted“ vom neuen Album und auch alle Hits, was bei ONEREPUBLIC nahezu jede veröffentlichte Single ist, gespielt. Aber auch 4 Coversongs überwiegend von Liedern, die RYAN TEDDER für andere Musiker geschrieben hat, kamen an die Reihe. Besonders beeindruckend war die Darbietung von BEYONCEs „Halo“. LINKIN PARK haben etwas Ähnliches mit ADELEs „Rolling In The Deep“ gemacht, aber es ist immer wieder atemberaubend, wenn Männer es schaffen, nahezu in der Tonlage zu singen, wie die Sängerinnen dieser Lieder. Man muss wohl nicht erwähnen, dass es tobenden Applaus gab. Alle 4 Covers kamen sehr gut an. Getoppt wurde die Stimmung nur noch bei Liedern wie „Marchin On“, „Apologize“ oder „Counting Stars“. Jedes Lied wurde lauthals mitgesungen und man konnte auch in der hintersten Ecke der Halle die positive Energie, die in der Luft lag, spüren. Hinten, wo etwas mehr Platz war, haben die Leute getanzt und alle 4000 Besucher des Konzertes hatten eine gute Zeit.
Gespielt wurden 20 Lieder. 7 davon waren von „Nativ“. Der Rest gut gemischt durch alle anderen Alben. Sicherlich hätte man sich mindestens 1 neues Lied gewünscht, was noch nicht veröffentlicht wurde. Aber dafür gibt es dann die Tour im Herbst, wo sicherlich das neue Album im Vordergrund stehen wird. Ansonsten wurde Hit nach Hit gespielt und jedes Lied wurde beim ersten Ton lautstark begrüßt.
Insgesamt ein wirklich sehr schöner Konzertabend und mit Sicherheit werden viele, die in Köln dabei waren, auch im Herbst wieder dabei sein. Einzig negativ ist der hohe Ticketpreis aufgefallen. Hier lag der Preis für eine Show im Palladium sicherlich über dem Durchschnitt. Es ist schon klar, dass alles nicht günstiger wird, allerdings gab es bei der Show jetzt keine aufwändige Lichtshow mit großen LED-Wänden, wie sie die meisten Bands mitbringen und dennoch niedrigere Ticketpreise haben. Darüber hinaus waren auch sehr viele sehr junge Leute dabei, für die so ein Preis kaum erschwinglich ist.
Nichtsdestotrotz haben ONEREPUBLIC eine rundum perfekte Show gespielt, die Lust auf mehr macht.
Alle Bilder gibt es auf Flickr.
Text und Bilder von Yvonne Otte
ONEREPUBLIC Tourdaten Deutschland:
- 18.10.2020 München – Zenith
- 23.10.2020 Stuttgart – Porsche Arena
- 24.10.2020 Hamburg – Barclaycard Arena
- 26.10.2020 Düsseldorf – Mitsubishi Electric Halle
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ONEREBUBLIC have become an integral part of the charts. With „Apologize“ the first released single had already hit the world like a bomb. Since then, hit followed hit after hit and with „Apologize“ they would even go on to get a Grammy nomination.
Now the release of the last album „Oh My My“ was already 3 years ago and finally ONEREPUBLIC have their 5th masterpiece in the starting blocks. For a few exclusive shows in smaller halls, ONEREPUBLIC came to Europe to shorten the time of waiting. A big European tour was already announced before the tour started. This Tour will include 4 shows in Germany, in bigger halls, with the songs from the new album.
The show in Cologne was sold out pretty far in advance. So, it was no wonder that people came to the Palladium early in order to be as close to the stage as possible. The hall was almost full at the beginning of the event.
Around 8:15 pm the young exceptionally talented ALLIE SHERLOCK came on stage. It takes a lot of courage to stand alone with only one guitar on such a big stage in a sold-out venue with a capacity of around 4000 people. ALLIE has received international attention through her performances as a street musician in her home country. Currently she is working with RYAN TEDDER on her first album. So the singer didn’t miss the opportunity to come on stage for a short time after ALLIE’s first song to say a few words about her and the collaboration. Proudly, he announced that he was the first one to call her and that all the others, like ELLEN DEGENERES for example, only contacted the young Irish girl afterwards.
ALLIE SHERLOCK was very warmly received by the audience and there was a lot of applause. Not always do opening acts have it easy, no matter how good they are. But this evening she was the secret star. ALLIE played about 20 minutes, which is relatively short for an opener. However, what she played in that short time was indescribably good and her voice gave goose bumps. ALLIE SHERLOCK is a name to remember. Because in the not so distant future she will fill the big halls alone.
Towards around 9 pm the show would continue. ONEREPUBLIC was received with raving applause from the fans. The atmosphere in the Palladium was extremely good and so, it was to be expected that they sang and clapped along. Between most of the songs there were short announcements by singer and front man RYAN TEDDER.
With bands of a certain size, concerts quickly become impersonal. Mostly the bands play their program, say maybe 2-3 sentences and then disappear after 90 minutes or less. The halls are still sold out, but that certain something doesn’t catch the fans. Then it was simply a nice concert. But nothing more. ONEREPUBLIC showed in Cologne that it can be done differently. The concert went on for about 2 hours and you could see the band having fun on stage. The announcements were humorous and depending on the reaction in the hall, RYAN responded. All this made the concert very personal and everything else than „played down“.
The setlist was also extremely well chosen. Of course, the 2 pre-released songs „Rescue me“ and „Wanted“ from the new album as well as all of their hits, which is almost every released single by ONEREPUBLIC, were played. But also 4 cover songs mainly of songs that RYAN TEDDER wrote for other ones musicians played. Especially impressive, was the performance of BEYONCE’s „Halo.“ LINKIN PARK did something similar with Adele’s „Rolling In The Deep,“ but it is always breathtaking when men manage to sing almost in the same tune as the singers of these songs. I guess it’s not necessary to mention that there was a standing ovation. All 4 covers were very well received. The atmosphere was only topped by songs like „Marchin On“, „Apologize“ or „Counting Stars“. Every song was sung along loudly and you could feel the positive energy in the air even in the back corner of the hall. In the back, where there was a bit more space, people were dancing and all 4000 concert goers had a good time.
On this evening ONEREPUBLIC played 20 songs. Seven of them were from „Native.“ The rest were well mixed by all the other albums. Surely you would have wished for at least 1 new song, which was not already released. But for that there will be the tour in autumn, where the new album will surely be in the focus of the evening. Otherwise hit after hit was played and every song was loudly welcomed at the first note.
All in all it was a really very nice concert evening and for sure many who attended the show in Cologne will be a guest at the tour in the fall. The only negative aspect is the high ticket price. The price for a show at the Palladium was certainly above average. For sure, everything costs more and more with the time, but there was no elaborate light show with big LED walls at the show now, as most bands bring along and still have lower ticket prices. Furthermore, there were a lot of very young people at the show, for whom such a price is hardly affordable.
Nevertheless, ONEREPUBLIC played an all-around perfect show that made you want more.
All pictures are available on Flickr.
Text and pictures by Yvonne Otte
ONEREPUBLIC tour dates Germany:
- 18.10.2020 Munich – Zenith
- 23.10.2020 Stuttgart – Porsche Arena
- 24.10.2020 Hamburg – Barclaycard Arena
- 26.10.2020 Düsseldorf – Mitsubishi Electric Hall